Atelier-PARK

Über den Tellerrand hinausschauen

Gebrauchte Keramik Teller, Esstisch,  2010

Elecktroofen, Siebdruck 820° 

Meine Idee entstand aus meinen eigenen Erfahrungen in Österreich da ich seit mehreren Jahren in Österreich lebe. Die asiatische Geschichte vom „Frosch im Brunnen“ als Souvenir vom Heimatland ist der Ausgangspunkt zur Erstellung des künstlerischen Konzeptes. Die österreichische Redensart „Über den Tellerrand hinausschauen“ ist das Pendant und erweitert das Konzept durch die praktische Anwendung - die an mich gerichteten Fragen sind von Tellern zu lesen. Ich sehe anders aus als Österreicher und gleich fragen sie mich, ob ich aus Thailand gekommen bin oder aus den Phillipinen, anstatt einfach zu fragen aus welchem Land ich gekommen bin. Oder sie fragen mich gleich ob es mir hier besser geht... dass ich in Österreich lebe heisst automatisch dass es mir hier besser geht??? Ich habe eine Menge dieser Fragen gesammelt. Die an mich und andere Einwanderer gestellt wurden. Wenn Menschen "über den Tellerrand hinausschauen" können - also einen weiten Horizont haben - dann ist zumindest so viel im eigenen Teller, dass sie den Blick auf andere frei haben. Sich mit anderen Menschen austauschen, die möglichst "anders" sind, einen anderen beruflichen, privaten, kulturellen Hintergrund haben, andere Erfahrungen, Neigungen, Interessen, Denk- und Verhaltensmuster haben, informiert. Somit wird verhindert, dass Klischees bestehen bleiben und dumme Fragen gestellt werden. Manches Klischee über Einwanderer hält sich hartnäckig. Es gibt viele Fragen, die aufgrund von Hintergedanken oder Vorurteilen rassistisch gestellt werden.